Rechtsprechung
BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Burhoff online
Urteilsgründe, Messung der Dauer der Rotlichtphase mit Stoppuhrfunktion eines Mobiltelefons
- openjur.de
- BAYERN | RECHT
StPO § 261, § 267; OWiG § 71 Abs. 1, § 79 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 u. Abs. 6; MessEG § 31, § 37; MessEV § 1 Abs. 1 Nr. 1, 12a; BKat Nr. 132.3
Anforderungen an Urteilsgründe bei Messung - qualifizierter Rotlichtverstoß
- IWW
§ 261 StPO, ... 267 StPO, § 71 Abs. 1 OWiG, § 79 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 OWiG, § 79 Abs. 3 Satz 1 OWiG, § 79 Abs. 6 OWiG, § 31 MessEG, §37 MessEG, § 1 Abs. 1 Nr. 12a MessEV, § 1 Abs. 2 Nr. 1 MessEV, Nr. 132.3 BKat
StPO, OWiG, BKat - rewis.io
Anforderungen an Urteilsgründe bei Messung - qualifizierter Rotlichtverstoß
- bussgeldsiegen.de
Rotlichtverstoß - Messung Dauer der Rotlichtphase mit Stoppuhr Mobiltelefon
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (5)
- Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)
OWi: Rotlichtphase, Messen mit der Stoppuhr des Smartphones
- beck-blog (Leitsatz)
Qualifizierter Rotlichtverstoß mit Handy gemessen. Gute Sicherheitsabschläge nötig!
- onlineurteile.de (Kurzmitteilung)
Rote Ampel überfahren
- anwalt.de (Kurzinformation)
Überfahren einer roten Ampel
- etl-rechtsanwaelte.de (Kurzinformation und Leitsatz)
Messung einer Rotlichtphase mit Hilfe der Stoppuhr eines Smartphones
Papierfundstellen
- NZV 2020, 378
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (12)
- OLG Karlsruhe, 14.06.1993 - 2 Ss 72/93
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Die (polizeiliche) Zeitmessung der Dauer der Rotlichtphase anlässlich eines dem Betroffenen zur Last liegenden sog. qualifizierten Rotlichtverstoßes ist nicht deshalb unverwertbar, weil sie mit Hilfe einer ungeeichten Stoppuhr eines Mobiltelefons (Smartphone) erfolgt ist (u.a. Anschluss an KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).Wie in den Fällen der Geschwindigkeitsmessung mit einem ungeeichten Tachometer ist zum sicheren Ausgleich etwaiger Messungenauigkeiten und sonstiger Fehlerquellen vom so gemessenen Zeitwert ein bestimmter Toleranzwert in Abzug zu bringen, welcher vom Tatrichter im Urteil unter Bezeichnung der möglichen geräteeigenen Fehler, der konkret eingesetzten Uhr und etwaiger externer Fehlerquellen zu berücksichtigen ist (Anschluss an OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).
a) Zwar ist die Messung nicht schon deshalb unverwertbar, weil die verwendete Stoppuhr des Mobiltelefons nicht geeicht war (vgl. KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).
Diesem Zweck wird aber auch dann entsprochen, wenn die qualitätsmäßigen Bedenken an der Messqualität dadurch ausgeräumt werden, dass zum Ausgleich möglicher Messungenauigkeiten und sonstiger Fehlerquellen (z.B. auch Reaktionsverzögerungen beim Bedienen des Messgeräts) bestimmte Sicherheitsabschläge vorgenommen werden (OLG Karlsruhe, Beschluss vom 08.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 29.12.1992 - 2 Ss 137/92 = VRS 85, 57, 58).
Bei der Prüfung interner Fehlerquellen wird auch der Typ des eingesetzten Gerätes eine Rolle spielen (OLG Karlsruhe, Beschluss vom 08.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).
- KG, 21.03.2018 - 3 Ws (B) 91/18
Bußgeldverfahren wegen Rotlichtverstoßes: Höhe des Toleranzabzugs bei Zeitmessung …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Erfolgt die Zeitmessung mit einer ungeeichten Stoppuhr, ist die Berücksichtigung eines über dem für etwaige Gangungenauigkeiten (Verkehrsfehlergrenze) geeichter Stoppuhren auch nach dem Inkrafttreten des MessEG vom 31.08.2015 sowie der MessEV vom 11.12.2014 anerkannten Toleranzabzugs von 0, 3 Sekunden liegenden Sicherheitsabzugs erforderlich (u.a. Anschluss und Fortführung an KG, Beschluss vom 26.03.2018 - 122 Ss 41/18 = VRS 133 [2017], 141 und BayObLG, Beschluss vom 06.03.1995 - 2 ObOWi 62/95 = BayObLGSt 1995, 48 = DAR 1995, 299 = NZV 1995, 368 = VRS 89 [1995], 230 = VerkMitt 1996, Nr. 16).Selbst bei geeichter Stoppuhr hat der Tatrichter von dem gemessenen Wert einen über den Toleranzabzug von 0, 3 Sekunden hinausgehenden Sicherheitsabzug vorzunehmen, der dem Ausgleich etwaiger Gangungenauigkeiten (Verkehrsfehlergrenze) dient (KG, Beschluss vom 26.03.2018 - 122 Ss 41/18 = VRS 133 [2017], 141; KG, Beschluss vom 18.08.1999 - 2 Ss 164/99 - 3 Ws (B) 414/99 bei juris und BayObLG, Beschluss vom 06.03.1995 - 2 ObOWi 62/95 = BayObLGSt 1995, 48 = DAR 1995, 299 = NZV 1995, 368 = VRS 89 [1995], 230 = VerkMitt 1996, Nr. 16).
- OLG Celle, 17.01.1996 - 1 Ss OWi 126/95
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Die (polizeiliche) Zeitmessung der Dauer der Rotlichtphase anlässlich eines dem Betroffenen zur Last liegenden sog. qualifizierten Rotlichtverstoßes ist nicht deshalb unverwertbar, weil sie mit Hilfe einer ungeeichten Stoppuhr eines Mobiltelefons (Smartphone) erfolgt ist (u.a. Anschluss an KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).a) Zwar ist die Messung nicht schon deshalb unverwertbar, weil die verwendete Stoppuhr des Mobiltelefons nicht geeicht war (vgl. KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).
- KG, 31.03.2004 - 3 Ws (B) 116/04
Verurteilung wegen vorsätzlichen Rotlichtverstoßes: Anforderungen an die …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Die (polizeiliche) Zeitmessung der Dauer der Rotlichtphase anlässlich eines dem Betroffenen zur Last liegenden sog. qualifizierten Rotlichtverstoßes ist nicht deshalb unverwertbar, weil sie mit Hilfe einer ungeeichten Stoppuhr eines Mobiltelefons (Smartphone) erfolgt ist (u.a. Anschluss an KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).a) Zwar ist die Messung nicht schon deshalb unverwertbar, weil die verwendete Stoppuhr des Mobiltelefons nicht geeicht war (vgl. KG, Beschluss vom 31.03.2004 - 3 Ws [B] 116/04 = NZV 2004, 652 = VRS 107 [2004], 214 = DAR 2004, 711; OLG Celle, Beschluss vom 17.01.1996 - 1 Ss [OWi] 126/95 = NZV 1996, 419 = VRS 91 [1996], 316 und OLG Karlsruhe, Beschluss vom 14.06.1993 - 2 Ss 72/93 bei juris).
- BayObLG, 06.03.1995 - 2 ObOWi 62/95
Zur Feststellung eines qualifizierten Rotlichtverstoßes ist auch bei Verwendung …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Erfolgt die Zeitmessung mit einer ungeeichten Stoppuhr, ist die Berücksichtigung eines über dem für etwaige Gangungenauigkeiten (Verkehrsfehlergrenze) geeichter Stoppuhren auch nach dem Inkrafttreten des MessEG vom 31.08.2015 sowie der MessEV vom 11.12.2014 anerkannten Toleranzabzugs von 0, 3 Sekunden liegenden Sicherheitsabzugs erforderlich (u.a. Anschluss und Fortführung an KG, Beschluss vom 26.03.2018 - 122 Ss 41/18 = VRS 133 [2017], 141 und BayObLG, Beschluss vom 06.03.1995 - 2 ObOWi 62/95 = BayObLGSt 1995, 48 = DAR 1995, 299 = NZV 1995, 368 = VRS 89 [1995], 230 = VerkMitt 1996, Nr. 16).Selbst bei geeichter Stoppuhr hat der Tatrichter von dem gemessenen Wert einen über den Toleranzabzug von 0, 3 Sekunden hinausgehenden Sicherheitsabzug vorzunehmen, der dem Ausgleich etwaiger Gangungenauigkeiten (Verkehrsfehlergrenze) dient (KG, Beschluss vom 26.03.2018 - 122 Ss 41/18 = VRS 133 [2017], 141; KG, Beschluss vom 18.08.1999 - 2 Ss 164/99 - 3 Ws (B) 414/99 bei juris und BayObLG, Beschluss vom 06.03.1995 - 2 ObOWi 62/95 = BayObLGSt 1995, 48 = DAR 1995, 299 = NZV 1995, 368 = VRS 89 [1995], 230 = VerkMitt 1996, Nr. 16).
- OLG Hamm, 07.02.2013 - 1 RBs 5/13
Feststellung eines Geschwindigkeitsverstoßes durch Nachfahren; …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Insofern ist die Rechtslage nicht anders als bei Geschwindigkeitsmessungen mit einem ungeeichten Tachometer, die von der Rechtsprechung jedenfalls dann als beweisverwertbar anerkannt werden, wenn und soweit zum Ausgleich von Messungenauigkeiten und sonstigen Fehlerquellen ein bestimmter Sicherheitsabschlag vorgenommen wird (OLG Hamm, Beschluss vom 07.02.2013 - III-1 Rbs 5/13 bei juris; OLG Bamberg, Beschluss vom 17.11.2006 - 3 Ss OWi 1570/06 = NStZ-RR 2007, 321, 322; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10.07.1992 - 2 Ss [OWi] 130/92 - [OWi] 53/92 II = NZV 1992, 496 = VRS 83, 438, 439). - BGH, 22.08.2013 - 1 StR 378/13
Beweiswürdigung des Tatrichters (revisionsrechtliche Überprüfbarkeit); Führen …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Die Urteilsgründe des Tatgerichts müssen mithin erkennen lassen, dass die Beweiswürdigung auf einer tragfähigen, verstandesmäßig einsehbaren Tatsachengrundlage beruht und die vom Tatrichter gezogene Schlussfolgerung nicht etwa nur eine Annahme ist oder sich als bloße Vermutung erweist, die letztlich nicht mehr als einen Verdacht zu begründen vermag (st. Rspr.; vgl. nur BGH, Beschluss vom 22.08.2013 - 1 StR 378/13 = NStZ-RR 2013, 387, 388). - OLG Düsseldorf, 18.07.2000 - 2b Ss OWi 132/00
Toleranzabzug; Stoppuhr; Ampelrotphase; Rotlichtverstoß; Fahrverbot; Gelbphase
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Daher ist zu Gunsten des Betroffenen ein Toleranzabzug von 0, 3 Sekunden der gemessenen Zeit vorzunehmen (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 18.07.2000, Az. 2b Ss (OWi) 132/00-(OWi) 67/00 I), so dass eine Rotphase von 1, 19 Sekunden verbleibt.". - OLG Bamberg, 17.11.2006 - 3 Ss OWi 1570/06
Lückenhaftigkeit eines Urteils im Sinne von § 267 Abs. 1 Strafprozessordnung …
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Insofern ist die Rechtslage nicht anders als bei Geschwindigkeitsmessungen mit einem ungeeichten Tachometer, die von der Rechtsprechung jedenfalls dann als beweisverwertbar anerkannt werden, wenn und soweit zum Ausgleich von Messungenauigkeiten und sonstigen Fehlerquellen ein bestimmter Sicherheitsabschlag vorgenommen wird (OLG Hamm, Beschluss vom 07.02.2013 - III-1 Rbs 5/13 bei juris; OLG Bamberg, Beschluss vom 17.11.2006 - 3 Ss OWi 1570/06 = NStZ-RR 2007, 321, 322; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10.07.1992 - 2 Ss [OWi] 130/92 - [OWi] 53/92 II = NZV 1992, 496 = VRS 83, 438, 439). - OLG Düsseldorf, 10.07.1992 - 2 Ss OWi 130/92
Auszug aus BayObLG, 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19
Insofern ist die Rechtslage nicht anders als bei Geschwindigkeitsmessungen mit einem ungeeichten Tachometer, die von der Rechtsprechung jedenfalls dann als beweisverwertbar anerkannt werden, wenn und soweit zum Ausgleich von Messungenauigkeiten und sonstigen Fehlerquellen ein bestimmter Sicherheitsabschlag vorgenommen wird (OLG Hamm, Beschluss vom 07.02.2013 - III-1 Rbs 5/13 bei juris; OLG Bamberg, Beschluss vom 17.11.2006 - 3 Ss OWi 1570/06 = NStZ-RR 2007, 321, 322; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10.07.1992 - 2 Ss [OWi] 130/92 - [OWi] 53/92 II = NZV 1992, 496 = VRS 83, 438, 439). - OLG Karlsruhe, 29.12.1992 - 2 Ss 137/92
Ampel; Beweismittel; Blitzgerät; Rotlichtverstoß
- KG, 18.08.1999 - 3 Ws (B) 414/99
Wird die Dauer eines Rotlichtverstoßes von Hand mittels einer geeichten Stoppuhr …
- BayObLG, 18.06.2020 - 201 ObOWi 739/20
Nichtstandardisierte Geschwindigkeitsmessung durch Nachfahren mit …
Denn der Tatrichter muss in jedem Fall der Messung mit einem ungeeichten Gerät darlegen, welche mögliche geräteinternen Fehler und welche externen Fehlerquellen er berücksichtigt hat (vgl. zum Nachweis eines Rotlichtverstoßes mittels ungeeichter Stoppuhr BayObLG, Beschluss vom 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19 bei juris Rn. 7).Vor diesem Hintergrund wäre das Amtsgericht gehalten gewesen, Feststellungen zur Art des zum Einsatz gekommenen Navigationsgerätes sowie zu der Frage zu treffen, wie zuverlässig der von diesem Navigationsgerät angezeigte Geschwindigkeitswert mit der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit übereinstimmt und welcher Sicherheitsabschlag ausreichend erscheint, um etwaige Messungenauigkeiten und sonstige Fehlerquellen auszugleichen (vgl. hierzu im Einzelnen BayObLG, Beschluss vom 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19 = StraFo 2020, 25 = VerkMitt 2020, Nr. 2 = ZfSch 2020, 173 = OLGSt MessEV § 1 Nr. 1).
- OLG Dresden, 25.05.2023 - ORbs 21 SsBs 54/23
Rotlichtverstoß, Messung, Feststellungen, Messung mit Stoppuhr, privates …
Seite 2 BayObLG, Beschluss vom 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19 m.w.N., Beck-Online). - AG Eilenburg, 08.12.2021 - 8 OWi 953 Js 56143/20
Geschwindigkeitsmessung mit LEIVTEC XV3 - Ausgleich etwaiger Messungenauigkeiten
Anders als der Verteidiger meint, besteht insbesondere kein Anlass, auf die Rechtsprechung zu ungeeichten (Mess-)Geräten (vgl. nur BayObLG, Beschl. v. 18.06.2020 - 201 ObOWi 739/20 -, juris: ungeeichtes Navigationsgerät; BayObLG, Beschl. v. 19.08.2019 - 201 ObOWi 238/19 -, juris: ungeeichte Stoppuhr; OLG Hamm, Beschl. v. 07.02.2013 - III-1 RBs 5/13 -, juris: ungeeichtes Tachometer) zurückzugreifen und vom gemäß Fallprotokoll gemessenen Geschwindigkeitswert pauschal einen Abzug von 20 % zum Ausgleich etwaiger Messungenauigkeiten und sonstiger Fehlerquellen in Abzug zu bringen.